Post by blattersepp on Feb 19, 2011 3:18:31 GMT 1
Bei meiner nächtlichen Recherche bin ich auf folgende Blogeinträge über "Jarolim" gestossen und da ich weiß, dass viele HSVer hier (eigentlich alle außer Union oder ^^) diese Personalie besonders interessiert, hier 2 Beiträge, der eine von Dieter Matz persönlich und einem User namens Gravesen.
Dieter Matz:
Es war beim Sommertrainingslager in Österreich. Ihr erinnert Euch? Überall hieß es, dass der neue HSV-Trainer Armin Veh sich von „Jaro“ trennen will. Auch der Tscheche wusste es – und er gab im Training die richtige Antwort. Weil er ein Kämpfer ist. Nach einer Einheit traf ich „Jaro“ auf dem Weg vom Platz ins Hotel. Ganz allein. Ich fragte ihn, wie es denn nun um ihn stehen würde? Da zuckte er nur mit den Schultern. Dann war Pause. Plötzlich griff sich „Jaro“ an die Brust, dorthin, wo auf dem Trikot die Raute ist. Er sah mich so an, als ging es um Leben und Tod. Und er sagte mit einer Mischung aus Kampfgeist und Entsetzen in der Stimme: „Ich würde immer einen Verein finden, das ist überhaupt keine Frage, aber wenn ich aus Hamburg weg müsste, dann würde es mir das Herz zerreißen. Dieter, ganz ehrlich, es würde mir das Herz zerreißen . . .“ Dabei griff er sich noch energischer an sein Trikot und zerrte wie wild an seiner Brust. Das war keine schauspielerische Leistung, das war bitterer Ernst. Ich werde diese Szene niemals vergessen.
- Von Dieter Matz aus seinem Block am 18. Februar 2011
So wie Dieter Jarolim beschreibt, so habe ich ihn immer wahr genommen, neben Rost und Aogo (abgesehen von Collo) die vermutlich einzigen die mit Stolz beim HSV spielen.
Jarolims Einstellung ist ein Traum und seine Liebe zum HSV ebenso, aber es geht um mehr, um ein funktionierendes Team und da ist der folgende Beitrag sportlich fundiert.
Gravesen:
Zum Thema Jarolim: Wenn du Jaro spielen läßt, weißt du genau, was du bekommst.
Du bekommst auf der einen Seite einen unermütlichen Kämpfer, der sich bis zur Bewußtlosigkeit für die Mannschaft aufopfert. Der im defensiven Bereich zahllose Zweikämpfe gewinnt, Bälle abläuft, Räume schließt. Sein Spielverhalten führt dazu, dass besonders auf die Innenverteidung wenig zukommt.
Auf der anderen Seite bekommst du einen Spieler, der nicht der sprintstärkste ist, der im Aufbauspiel das Spiel langsam macht, der schuß- und kopfballschwach ist.
Die Aufstellung von Jarolim ist letztendlich eine Frage nach der Spielphilosophie. Die Position des 6ers ist meiner Auffassung nach im heutigen Spiel die wichtigste in der gesamten Mannschaft.
Also – bringe ich Jaro, habe ich im defensiven Spiel Ruhe, aber ich bekomme wenig nach vorn. Bringe ich ihn nicht, habe ich vielleicht einen offensiv stärkeren Spieler, der aber lange nicht die Anzahl von gegnerischen Angriffen abgreift, wie Jaro.
Meiner Meinung nach ist nicht der Spieler Jarolim das Problem des langsamen Aufbauspiels, sondern die Kombination Jarolim/Ze Roberto. Dafür, dass Ze als 6er von vielen Defensiv-Aufgaben freigestellt ist, bringt er offensiv deutlich zu wenig.
Und zum Schluss – optimal wäre natürlich eine Kreuzung aus defensivem Kampfschwein (Jaro) und offensivem Spielgestalter. Leider sind diese Spieler, als Beispiel fallen mir Sahin, Schweinsteiger, Khedira ein, extrem selten und entsprechend begehrt. Hier sollte das Hauptaugenmerk der Vereinsführung bei der Spielersuche für die nächste Saison liegen.
Gravesen am 18. Februar 2011 um 17:45 Uhr im "Matz ab" Blog
Genau darum gehts, um die sportliche Komponente (natürlich gehört dazu auch ein Stück weit Identifikation) und ich habe mich auch bereits gefragt ob das mit Zé und Jaro eine so gute Mischung ist, bei erster Betrachtung würde man wohl nie Zé opfern, aber die Argumente sind gut.
Was meint Ihr?
gruss Sepp
Dieter Matz:
Es war beim Sommertrainingslager in Österreich. Ihr erinnert Euch? Überall hieß es, dass der neue HSV-Trainer Armin Veh sich von „Jaro“ trennen will. Auch der Tscheche wusste es – und er gab im Training die richtige Antwort. Weil er ein Kämpfer ist. Nach einer Einheit traf ich „Jaro“ auf dem Weg vom Platz ins Hotel. Ganz allein. Ich fragte ihn, wie es denn nun um ihn stehen würde? Da zuckte er nur mit den Schultern. Dann war Pause. Plötzlich griff sich „Jaro“ an die Brust, dorthin, wo auf dem Trikot die Raute ist. Er sah mich so an, als ging es um Leben und Tod. Und er sagte mit einer Mischung aus Kampfgeist und Entsetzen in der Stimme: „Ich würde immer einen Verein finden, das ist überhaupt keine Frage, aber wenn ich aus Hamburg weg müsste, dann würde es mir das Herz zerreißen. Dieter, ganz ehrlich, es würde mir das Herz zerreißen . . .“ Dabei griff er sich noch energischer an sein Trikot und zerrte wie wild an seiner Brust. Das war keine schauspielerische Leistung, das war bitterer Ernst. Ich werde diese Szene niemals vergessen.
- Von Dieter Matz aus seinem Block am 18. Februar 2011
So wie Dieter Jarolim beschreibt, so habe ich ihn immer wahr genommen, neben Rost und Aogo (abgesehen von Collo) die vermutlich einzigen die mit Stolz beim HSV spielen.
Jarolims Einstellung ist ein Traum und seine Liebe zum HSV ebenso, aber es geht um mehr, um ein funktionierendes Team und da ist der folgende Beitrag sportlich fundiert.
Gravesen:
Zum Thema Jarolim: Wenn du Jaro spielen läßt, weißt du genau, was du bekommst.
Du bekommst auf der einen Seite einen unermütlichen Kämpfer, der sich bis zur Bewußtlosigkeit für die Mannschaft aufopfert. Der im defensiven Bereich zahllose Zweikämpfe gewinnt, Bälle abläuft, Räume schließt. Sein Spielverhalten führt dazu, dass besonders auf die Innenverteidung wenig zukommt.
Auf der anderen Seite bekommst du einen Spieler, der nicht der sprintstärkste ist, der im Aufbauspiel das Spiel langsam macht, der schuß- und kopfballschwach ist.
Die Aufstellung von Jarolim ist letztendlich eine Frage nach der Spielphilosophie. Die Position des 6ers ist meiner Auffassung nach im heutigen Spiel die wichtigste in der gesamten Mannschaft.
Also – bringe ich Jaro, habe ich im defensiven Spiel Ruhe, aber ich bekomme wenig nach vorn. Bringe ich ihn nicht, habe ich vielleicht einen offensiv stärkeren Spieler, der aber lange nicht die Anzahl von gegnerischen Angriffen abgreift, wie Jaro.
Meiner Meinung nach ist nicht der Spieler Jarolim das Problem des langsamen Aufbauspiels, sondern die Kombination Jarolim/Ze Roberto. Dafür, dass Ze als 6er von vielen Defensiv-Aufgaben freigestellt ist, bringt er offensiv deutlich zu wenig.
Und zum Schluss – optimal wäre natürlich eine Kreuzung aus defensivem Kampfschwein (Jaro) und offensivem Spielgestalter. Leider sind diese Spieler, als Beispiel fallen mir Sahin, Schweinsteiger, Khedira ein, extrem selten und entsprechend begehrt. Hier sollte das Hauptaugenmerk der Vereinsführung bei der Spielersuche für die nächste Saison liegen.
Gravesen am 18. Februar 2011 um 17:45 Uhr im "Matz ab" Blog
Genau darum gehts, um die sportliche Komponente (natürlich gehört dazu auch ein Stück weit Identifikation) und ich habe mich auch bereits gefragt ob das mit Zé und Jaro eine so gute Mischung ist, bei erster Betrachtung würde man wohl nie Zé opfern, aber die Argumente sind gut.
Was meint Ihr?
gruss Sepp